Der Beauty Detox Plan by Kimberly Snyder

Autor:Kimberly Snyder [Snyder, Kimberly]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2014-05-17T22:00:00+00:00

Bloß keine Agavenprodukte!

Agavenprodukte, als „Agavendicksaft“ und „Agavennektar“ im Handel, sind in den letzten Jahren zunehmend beliebter geworden – als „gesunde“ Süßungsmittel „mit niedrigem glykämischem Index“. Inzwischen findet man Agavenprodukte nicht mehr nur in speziellen Naturkost-Läden, sondern sogar in den Regalen der großen Supermarktketten und auch in immer mehr anderen Erzeugnissen: in Energieriegeln, Getränken, in Nahrungsmitteln wie auch in Rezepten für gesunde andere Gerichte und Roh-Kost. Ich selbst habe Agavenprodukte verwendet und mich sogar dafür eingesetzt! Doch nachdem ich mich mittlerweile schlau gemacht und mehr über die Erzeugnisse selbst und ihren Herstellungsprozess erfahren habe, konnte ich nicht anders, als sie sofort von meinem Speisezettel zu streichen.

Es stimmt zwar, dass Agavennektar einen niedrigen glykämischen Index hat, aber dafür liegt sein Fructosegehalt bei bis zu 90 Prozent! Ja, ich weiß, das ist heftig! Diese Entdeckung war auch für mich ein Schock. Denn das ist tatsächlich noch mehr als beim Maissirup, der mit seinen durchschnittlich 55 Prozent Fructosegehalt auch schon „schwer geladen“ hat. Dr. Ingrid Kohlstadt, Mitglied des American College of Nutrition und assoziiertes Fakultätsmitglied der Johns Hopkins School für Public Health bringt es auf den Punkt: „Agavenprodukte bestehen nahezu ausschließlich aus Fructose, einem hochprozessierten Zucker, der grandios vermarktet wird.“53

Agavendicksaft oder Agavennektar kommt so in der Natur nicht vor. Er durchläuft vielmehr üblicherweise einen ausgedehnten und aufwendigen Herstellungsprozess, bis er als der bekannte süße, dickflüssige Sirup im Glas oder in der Flasche landet. Zu diesem Herstellungsprozess gehört wohl auch der Einsatz von Chemikalien und Hitze, selbst wenn die Etiketten auf dem fertigen Erzeugnis den Zusatz „roh“ tragen.54

Das alles enttäuschte mich schon sehr, denn die Agavenprodukte lassen sich bei Desserts und für andere Rezepte so wunderbar einfach verwenden. Aber Fructose ist und bleibt Fructose. Punkt. Und ist die Gesundheitsrisiken sicher nicht wert. Das beste Süßungsmittel ist Stevia, das in Granulat- und Pulverform wie auch als flüssiges Konzentrat angeboten wird.Hier eine kurze Auflistung einiger anderer Süßungsmittel-Alternativen, die Sie allerdings nur sehr sparsam einsetzen sollten: Trockenobst, wie Feigen und Datteln, kann gehackt oder gemixt in bestimmten Rezepten den Zucker ersetzen. Roh-Honig enthält zwar Fructose, ist jedoch ein vollwertiges, naturbelassenes Nahrungsmittel (wenn auch kein veganes). Achten Sie beim Einkaufen darauf, dass Sie nur Roh-Honig aus organischer Erzeugung mitnehmen. Wenn Sie nach einem flüssigen Süßungsmittel suchen, ist reines, organisches Ahornsirup eine Option. Es ist zwar nicht roh, denn es wird im Verlauf seiner Herstellung erhitzt und besteht aus Saccharose, ist aber kein derart hochprozessiertes und hochtechnisiertes Produkt wie Agavendicksaft und künstliche Süßstoffe. Eine akzeptable Wahl ist auch Xylitol, ein sogenannter Zuckeralkohol und Zuckerersatzstoff mit niedrigem glykämischem Index.

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